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Optionale Untertitel mit Handbrake einfach selbst erstellen

Cristina Vidal

Cristina Vidal

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Fans von Filmen und TV-Serien ziehen es synchronisierten Versionen oft vor, Videos im Original mit Untertiteln zu sehen. Dabei tendieren Filmfans immer mehr zu den so genannten Soft-Subtitles oder optionalen Untertiteln. Diese Untertitel sind in der Videodatei mit enthalten, und man kann sie nach Belieben aktivieren oder deaktivieren. Wer keine Untertitel braucht, kann sie damit einfach ausblenden oder aber auch Untertitel in einer Fremdsprache einblenden, um die Sprache zu trainieren.

Mit dem kostenlosen Konverter Handbrake (Win/Mac) kann man optionale Untertitel einfach an Videodateien anhängen. Dieser Vorgang war früher nicht so einfach zu bewerkstelligen. Wir erklären, wie man dabei vorgehen muss.

Soft Subtitles unterscheiden sich von den auch als Hard Subtitles bekannten integrierten Untertiteln durch ihre Platzierung. Sie werden nicht mehr in das Videobild eingezeichnet, sondern in einem eigenen Container der Videodatei gespeichert. Video-Containerformate sind zum Beispiel die bekannten Formate AVI, MPEG, MKV, usw.

Optionale Untertitel haben Vor- und Nachteile. Der Vorteil der optionalen Untertitel erscheint eindeutig: Man sieht die Untertitel nur, wenn man es auch will. Auch wenn man mehrere Untertitelspuren einfügen will, um Sprachen zu lernen, empfehlen sich optionale Untertitel. Oder man hat mehrere Untertitel-Dateien für einen Film und weiß nicht, welche besser passt. In solchen Fällen ist es immer besser, mehrere Spuren hinzuzufügen und dann einfach die jeweils bessere zu behalten.

Ein weiterer Vorteil weicher Untertitel ist die Fähigkeit vieler Multimediaplayer, die Schrift zu vergrößern oder zu verkleinern, oder auch Farbe und Schriftart zu ändern. In vielen Fällen reicht es, die Untertiteldatei in den gleichen Ordner und mit dem gleichen Namen wie das dazu gehörige Video zu kopieren.

Will man eine Datei mit Freunden teilen, ist es allerdings bequemer und sicherer, wenn die Untertitel integriert sind. Auch die Kompatibilität oder Lesbarkeit der Untertitel ist eher gewährleistet, wenn man die Untertitel buchstäblich auf die Bilder druckt. Das erkennt jeder Mediaplayer, so dass die Schrift garantiert beim Abspielen der Videodatei erscheint.

Soft Subtitles mit Handbrake erstellen: Eine einfache Methode

Handbrake ist ein leistungsstarkes Programm, das viel einfacher zu bedienen ist, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Speziell die Funktion für Untertitel ist sehr benutzerfreundlich. Man braucht lediglich eine vom Programm lesbare Videodatei, was bei der Vielzahl an kompatiblen Formaten in Handbrake völlig unproblematisch ist. Außerdem braucht man eine SRT-Datei für jede Untertitelspur, die man hinzufügen will.

Man öffnet Handbrake und lädt die Videodatei.

Im unteren Bereich des Fensters wählt man den Reiter Subtitles, klickt auf die Schaltfläche Import SRT und wählt die erste Untertitelspur aus.

Im Bereich Selected Track erscheint nun eine ausklappbare Liste mit allen hinzugefügten SRT-Dateien und drei Checkboxen für die Art der Untertitel.

  • Default zeigt die Untertitelspur standardmäßig zu Beginn des Videos an. Man kann sie jederzeit manuell deaktivieren. Wenn keine Untertitelspur als Standard gesetzt ist, beginnt das Video ohne Untertitel.
  • Burned In erzeugt in das Bild integrierte Untertitel, also Hard Subtitles. Die Untertitel werden in das Bild hinein gezeichnet und werden damit zu einem nicht löschbaren Bestandteil des Films.
  • Forced Only mischt beide Ansätze: Die Spur wird nicht in die Bilder eingezeichnet, kann aber auch nicht deaktiviert werden. Diese Methode nutzen oft Filme mit Szenendialogen in einer für die Filmfiguren dargestellten Fremdsprache, die dann in den Untertiteln übersetzt werden.

Wenn man Soft Subtitles erstellt, ignoriert man die Kästchen einfach und setzt maximal eine Spur als Default.
Rechts wählt man in einem ausklappbaren Menü die Sprache der Untertitel, damit der Player die Spuren bei einer Auswahl identifizieren kann. Dazu setzt man die Kodierung der Schrifttypen und die Verzögerung gegenüber der Videospur, falls diese nicht richtig synchronisiert ist. Nun klickt man auf Add, und die Untertitelspur wird hinzugefügt.

Diese Aktion wiederholt man mit jeder SRT-Datei, und schon ist das Video mit den optionalen Untertiteln fertig. Der Rest der Prozedur besteht darin, ein geeignetes Container-Format für das Video zu wählen, beispielsweise MKV oder MP4, und die gewünschten Videoprofile aus den Voreinstellungen (Presets) anzuklicken. Ein Klick auf Start, und schon ist alles fertig.

Das Ergebnis ist ein sauberes Video, in dem man – falls gewünscht – jederzeit mit einem rechten Mausklick die Untertitel in der gewünschten Sprache ein- und ausblenden kann.

Via OnSoftware ES

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