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WhatsApp im Browser: Ein Android-Emulator macht es möglich

Markus Kasanmascheff

Markus Kasanmascheff

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WhatsApp nervt mich! Der Dienst hat bei vielen Nutzern die SMS ersetzt. Wer aber wie ich kein Smartphone hat, schaut in die Röhre. WhatsApp weigert sich, Versionen für Windows, Mac oder als Web-App anzubieten. Mit dem Online-Android-Emulator nutze ich deshalb WhatsApp im Browser.

Vorab: Nein, ich will kein Smartphone! Ich bin pro Tag oft mehr als zehn Stunden online. In der restlichen Zeit suche ich bewusst Abstand. Warum das Sinn macht, beschreibt Adam Dachis bei Lifehacker in einem schönen Artikel zum Thema Tech-Burnout.

Um WhatsApp komme ich aber trotzdem kaum herum. Immer weniger Freunde nutzen noch SMS. Unter Windows und Mac hilft mir zum Glück der Bluestacks-Player weiter. Auf öffentlichen Internet-PCs, Tablets oder mit Linux geht Bluestacks aber nicht. Auf solchen Geräten nutze ich notfalls den Webbrowser.

Früher ermöglichte mir das der WhatsApp Web Client, doch der geht leider nicht mehr. Inzwischen greife ich zum Online-Emulator Manymo.

Vorab ein Tipp für Android-Nutzer: WhatsRemote – Die bequeme Whatsapp-Fernbedienung für den Browser

So richtet Ihr WhatsApp mit Manymo ein:

1. WhatsApp APK herunterladen

Auf der Herstellerseite kann man WhatsApp für Android im APK-Format direkt herunterladen. Ein Zugriff auf den Google Play Store ist nicht notwendig. Auch APKs für ältere WhatsApp-Versionen findet man mit der Google-Suche ziemlich leicht.

2. Kostenlos bei Manymo registrieren

Manymo kann man auch ohne Registrierung nutzen. Nur mit einem eigenen Konto kann man aber Apps wie WhatsApp dauerhaft mit einem eigenen Emulator verbinden. Der kostenlose Basis-Dienst von Manymo reicht für den Einzelbetrieb von WhatsApp völlig aus.

3. WhatsApp hochladen

Klicken Sie nach der Anmeldung im Menübereich auf Launch Emulators und anschließend auf Launch With: App

Danach klicken Sie auf Browse und wählen Sie die heruntergeladene Datei WhatsApp.apk auf der Festplatte aus. Mit Continue laden Sie WhatsApp bei Manymo hoch.

4. WhatsApp im Emulator starten

Starten Sie anschließend mit einem Klick auf Launch den Emulator mit der gewünschten Auflösung. Bei den Smartphone-Versionen mit geringerer Auflösung zeigt Manymo eine zusätzliche Tastatur neben dem Android-Bisldschirm an.

5. Telefonnummer verifizieren und loslegen

WhatsApp verlangt nun eine gültige Telefonnummer. Normalerweise sendet WhatsApp eine SMS zur Freischaltung an das Smartphone. Da Sie bei Manymo aber keine Nummer haben, müssen Sie tricksen:

Geben Sie zunächst Ihre Handy- oder Festnetznummer an ein und bestätigen Sie. Warten Sie eine Meldung von WhatsApp ab, dass die SMS-Verifizierung fehlgeschlagen ist. WhatsApp bietet Ihnen jetzt die Option Call me an. Akzeptieren Sie und nehmen Sie den Anruf an, wenn es klingelt. Ein Telefoncomputer gibt Ihnen einen sechsstelligen Verifizierungscode. Geben Sie den Code in das weiße Feld ein. Anschließend sind Sie fertig und können mit WhatsApp chatten.

6. Direkter Aufruf von WhatsApp über das persönliche Manymo-Konto

Sind Sie bei Manymo eingeloggt, erreichen Sie WhatsApp im Menübereich über Launch Emulators / Launch With: App. Die WhatsApp-APK ist auf der Seite gespeichert und kann in Zukunft direkt in einem Emulator gestartet werden.

Nachteile

Die aktuelle Version von Manymo ist kein vollwertiger Ersatz für WhatsApp und kann aus mehreren Gründen auch nicht mit der Bluestacks-Lösung für Windows und Mac mithalten. Trotz einiger Nachteile ist Manymo aber als Notlösung für unterwegs oder auf Tablets praktisch.

Kontakte fehlen – Momentan kann man Manymo nicht mit einem Google-Account verbinden. Und da WhatsApp die Kontakte nicht zentral verwaltet, ist die Kontaktliste leer. Man kann aber Nachrichten empfangen und mit Hilfe der entsprechenden Rufnummer auch versenden.

Langsam – Der Emulator reagiert auf Eingaben etwas träge

Tastaturprobleme bei iPod Touch und Tablets – Auf Tablets und dem iPod Touch kann man die Display-Tastatur nicht nutzen. Zumindest bei Tablets hilft ein Emulator mit geringerer Auflösung und Extra-Tastaturfeld weiter. Auf dem iPod Touch erscheinen die Tasten allerdings zu klein.

Bild: Eigener Screenshot via PlaceIt

Markus Kasanmascheff

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