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Anders einkaufen: Online-Shoppen mit gutem Gewissen

Wolfgang Harbauer

Wolfgang Harbauer

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Es gibt Software, die hat die Welt verändert. Windows beispielsweise hat das Leben der Menschheit mit Sicherheit stark beeinflusst. Doch kann eine Software die Welt auch zu einem besseren Ort machen und Not lindern? Mit diesem hohen Ziel haben zwei Dänen vor ein paar Jahren das Projekt aGoodCause.com ins Leben gerufen. Die Idee: Jeden Online-Kauf zu einer kleinen Spendenaktion machen.

Jonathan Løw und Mads Ellegaard entwickelten dafür die Software AidMaker. Sobald diese Anwendung auf einem Rechner installiert ist, wird der User beim Shopping im Internet zum Wohltäter. Je nachdem, wo man einkauft, spendet der jeweilige Shop einen Teil des eingenommenen Geldes an eine Hilfsorganisation. In Deutschland hilft aGoodCause.com Organisationen wie dem Deutschen Kinderhilfswerk, der UNO-Flüchtlingshilfe oder der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.

Mittlerweile unterstützen so etablierte Anbieter wie Amazon, Apple, eBay oder Skype das Anliegen von aGoodCause.com (in Deutschland: www.einegutesache.de) und reichen einen Teil ihrer Einnahmen weiter. OnSoftware hat aGoodCause-Sprecher Peter Kærgård Jensen zu den Einzelheiten des mittlerweile ziemlich erfolgreichen Projekts befragt.

OnSoftware: Wie und wann ist denn die Idee zu aGoodCause.com und Aidmaker entstanden?
Peter Kærgård Jensen: aGoodCause.com wurde 2004 von den dänischen Unternehmern Jonathan Low and Mads Ellegaard gegründet. Die Mutter von Mad litt zu diesem Zeitpunkt unter einer Hirnblutung. Als Jonathan dann Mad anrief, um mit ihm dieses Online-Projekt zu starten, war dieser gleich begeistert.

Viele Leute reden darüber, die Welt verändern zu wollen. Wir haben es für jeden ermöglicht, die Welt zu verändern – während des Online-Shoppings. aGoodCause.com begann mit der Idee, ohne Zusatzkosten Gutes zu tun, während man online einkauft. Die Unternehmen spenden das Geld, aber der User entscheidet, wo das Geld hingeht.

War es zu Beginn schwierig, Unternehmen zum Mitmachen zu bewegen?
Die Unternehmen sehen unser Konzept sehr positiv. Die Online-Shops profitieren von unserem positiven Image und es erleichtert den Shops, einmal über die soziale Verantwortung ihres Unternehmens nachzudenken. Außerdem tragen wir zu mehr Traffic und Verkäufen in den Online-Shops bei. Das Ergebnis: Kunden bleiben den Shops eher treu, wenn sie über aGoodCause.com auf eine Seite gekommen sind.

Mit wie vielen Internet-Shops arbeitet aGoodCause.com zusammen?
Wir arbeiten mit mehr als 5.000 Online-Shops zusammen, beispielsweise Apple Store, Amazon, KLM, Tesco und vielen anderen. Ich zitierere Mitbegründer Mads Ellegaard: “Du kannst alles kaufen, was du brauchst – Elektronik, Mode, Reisen, Essen – die Liste ist unendlich. Doch statt nur Produkte zu kaufen, kannst du eine sinnvolle Sache unterstützen – völlig kostenlos.

Ihre Ziele – in drei Worten?
Online-Shopping gemeinnützig machen.

Wenn ich die AidMaker-Software verwende – kann ich sehen, wie viel meines ausgegebenen Geldes bereits gespendet wurde?–
Mit AidMaker sieht man die Gesamtsumme, die bisher an Wohltätigkeitsorganisationen gespendet wurde. Außerdem sieht man die Gesamtzahl an Usern, die AidMaker verwenden. Wir haben mit Hilfe unserer User bisher eine halbe Million Euro an Organisationen gespendet. Wenn du einen Online-Shop besuchst, siehst du immer die Summe, die bei einem Einkauf gespendet wird.

Sie arbeiten mit hunderten Hilfsorganisationen zusammen – warum konzentrieren Sie sich nicht auf einige wenige?
aGoodCause.com will dem Anwender die Wahl lassen. Jeder User soll die Möglichkeit haben, sein bevorzugtes Anliegen zu unterstützen. aGoodCause.com schafft eine bessere Welt, indem wir Geld an Organisationen spenden, die sich mit ihrem Expertenwissen darum bemühen, Möglichkeiten, Gerechtigkeit und Respekt in unserer Welt zu verbessern.

Ein paar Worte zu der Zusammenarbeit mit der Popgruppe Ace of Base…
aGoodCause.com ist stolz darauf, die schwedische Popband Ace of Base als unsere Botschafter präsentieren zu können. Eine der nächsten Aktionen mit Ace of Base werden eine Benefiz-Single und ein -Album sein: Ace of Base wird mit dem nächsten Greatest-Hits-Album einen beachtlichen Teil der Einnahmen einer “Good Cause”-Organisation zukommen lassen.

Kann eine Software wie AidMaker wirklich die Welt verbessern? Zur Umfrage im Softonic-Forum geht es hier.

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