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Klartext: Software-Updates – wenn unsere Faulheit zur Sicherheitslücke wird

Klartext: Software-Updates – wenn unsere Faulheit zur Sicherheitslücke wird
Mareike Erlmann

Mareike Erlmann

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Anfang vergangener Woche meldeten wir: Mozilla aktualisiert alte Versionen seines Browsers Firefox automatisch auf den Rechnern der Nutzer und zwingt den Anwender damit zum Update. Fremdbestimmung! Eingriff in die Privatsphäre! Was bildet Mozilla sich eigentlich ein? So ähnlich waren die ersten Gedanken, die mir durch den Kopf schossen. Aber Moment! Mozilla hat eigentlich nicht den Ruf einer Datenkrake. Was steckt also wirklich dahinter?

Manche Menschen muss man wohl einfach zu ihrem Glück zwingen. Warum klickt man das Flash Player Update einfach weg? Warum surft jemand noch mit Firefox 10 durch die Welt, obwohl wir mittlerweile bei Version 31 angekommen sind?

Oft sind die Gedanken wohl: Heute nicht! Ich will doch nur schnell was nachschauen und kein Update machen. Oder: Jetzt habe ich mich an diese Oberfläche gewöhnt, damit komme ich gut zurecht und Funktionen vermisse ich auch nicht. Warum sollte ich also eine neue Version installieren? Das gibt nur Probleme!

Das ist ein Trugschluss. Scherereien gibt es nämlich vor allem, wenn man die Updates nicht macht. Neue Features sind natürlich schön (oder in Augen mancher Nutzer eben auch nicht). Aber: Viel wichtigeres passiert bei Updates aber meist unter der Haube: Verbesserungen und Fehlerbehebungen, von denen wir als Nutzer oft gar nichts mitkriegen. Der wichtigste Punkt dabei: Das Schließen von Sicherheitslücken.

Wer also immer laut aufschreit, wenn es mal wieder um die Verletzung der Privatsphäre, Einfallstore für Viren und Spionagesoftware geht, der sollte sich erst  einmal fragen, ob er nicht vielleicht selber die erste Lücke ist, die es zu schließen gilt. Veraltete Software ist ein Problem auf User-Seite. Die Softwarehersteller reagieren nämlich meist extrem schnell auf bekannt gewordene Sicherheitslücken und bieten entsprechende Updates an.

Und sie machen es uns wirklich einfach: Wir müssen nicht aktiv nach den Aktualisierungen suchen. Die meisten Programme melden von sich aus, wenn es ein wichtiges Update gibt. Wenn man dann auf “Nein, danke” oder “Jetzt nicht” klickt, ist man wirklich selbst Schuld. Wer es sich hier bequem macht, und das Update immer wieder verschiebt, der schickt Kriminellen geradezu eine Einladung, auf das eigenen System zuzugreifen.

Also, User-Lücke schließen! Lieber weniger als zwei Minuten für ein Update investieren, als später stundenlang Schadenbegrenzung an einem angegriffenen System betreiben zu müssen.

Der Autorin Mareike Erlmann auf Twitter folgen.

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