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Klartext: Wer ist schuld an der E-Mail-Flut?

Klartext: Wer ist schuld an der E-Mail-Flut?
Wolfgang Harbauer

Wolfgang Harbauer

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Wie viele neue E-Mails waren bei Ihnen heute im Posteingang? 15? 30? 100? Haben Sie sich mal wieder innerlich darüber aufgeregt, warum das digitale Postfach täglich aufs Neue voll läuft? Dabei gibt es nur einen Schuldigen für die E-Mail-Flut: Sie selbst!

Pro Tag gehen bei jeder beruflichen E-Mail-Adresse in Deutschland im Durchschnitt 18 E-Mails ein – das meldet der Branchenverband Bitkom. Das sind 60 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. Trotz moderner Kommunikationsmittel wie Sozialen Netzwerke oder Chat-Software nimmt der E-Mail-Wahnsinn im Büro kein Ende.

E-Mails haben die Eigenschaft eines Schneeballs. Das fängt mit einer harmlosen Nachricht an den Kollegen an. Der setzt bei der Antwort natürlich gleich mal den Chef und den Chef-Chef in Kopie (man will sich ja absichern).

So geht es wie beim Ping-Pong lustig hin und her, immer mehr Leute stehen auf der Verteiler-Liste, der Schneeball wird zu Lawine, keiner fühlt sich noch für die ursprüngliche Mail verantwortlich, aber alle regen sich über die Bürokratie auf.

Schuld sind natürlich immer die anderen.

Falsch! Die Schuld tragen Sie! Und ich! Wir alle! Jeder von uns, der in seinem E-Mail-Programm auf das Symbol “Neue Nachricht” klickt, ist verantwortlich. Ist diese E-Mail wirklich nötig? Reicht vielleicht nicht auch eine kurze Nachricht per Chat? Oder ein richtig revolutionärer Ansatz: Statt eine E-Mail zu schreiben, einfach mal vom bequemen Bürostuhl erheben und direkt mit dem Kollegen reden?

E-Mails sollen unseren Arbeitsalltag erleichtern – richtig eingesetzt, tun sie das auch. Doch nur wenn jeder von uns bewusst mit diesem Kommunikationsmittel umgeht, sind E-Mails nützlich und keine Last. Denken Sie daran: Die beste E-Mail ist immer noch die, die Sie nicht geschrieben haben.

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