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Tipps und Tricks

Tipps für längere Akkuzeiten bei Handybatterien

Cristina Vidal

Cristina Vidal

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Immer wieder sieht man auf Tagungen oder Kongressen die noch morgens stolzen Besitzer schicker Smartphones spätestens am frühen Abend an den Verkaufsständen um ein Ladekabel betteln. Grinst man hier noch hämisch, hört der Spaß spätestens dann auf, wenn das eigene Handy versagt. Dabei verpufft ein Teil der Energie meist durch eigenes Zutun. Mit einfachen Maßnahmen verlängert man jedoch die Akkuzeit und schont im Notfall Ressourcen für wirklich wichtige Dinge.

Die Gründe für einen vorzeitigen Abgang der Handybatterie liegen nicht immer beim Gerät oder am allzu spielfreudigen Besitzer. Auch veraltete Mobilfunkmasten und eine schlechte Netzabdeckung verringern auf Dauer die Lebenszeit des Akkus.

Ebenso rangieren eingebaute Energiefallen unter den Tops der Stromfresser-Bestenliste: Vibrationsalarm, Hintergrundbeleuchtung, GPS, 3G, UMTS, W-LAN oder Bluetooth. Wer sich schon einmal mit einem iPhone auf eine Radtour mit Tracking und GPS-Karten gefreut hat, zeichnet die Tour spätestens nach drei Stunden besser mit einem Stift auf der Papierkarte nach. Auch Fotos, Videos, Spielchen oder Screensaver zehren an der Akkuleistung. So stellt sich die Frage: Was tun, wenn man einmal die Batterie wirklich lange braucht?

Mut zum OFF-Schalter

Ein wichtiger Faktor für den erhöhten Batteriekonsum sind Verbindungsqualität und Netzabdeckung. Befindet man sich in einer Gegend mit schlechtem oder gar keinem Empfang, sucht das Handy quasi permanent nach dem nächsten Mobilfunkmast und verbraucht entsprechend viel Strom. In diesem Fall schaltet man das Handy einfach mal aus.

Auch an Orten mit Telefonierverbot, beispielsweise in Kinosälen, ist es unklug, das Gerät einfach nur leise oder in den Flugmodus zu stellen und damit die Batterie mit der Netzsuche nutzlos zu belasten. Auch sollte man Handys nicht über längere Zeit im Standby-Betrieb ungenutzt in Taschen aufbewahren, wo die Netzsuche permanent aktiv ist.

Selbstverständlich sollte man auch im Flugzeug oder in Krankenhäusern die Handys ausschalten, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen.

3G, UMTS, WLAN, GPS und Bluetooth nur bei Bedarf aktivieren

So wie die Netzsuche sind auch Daten- und Funkverbindungen hungrige Genossen. Wer keine Datenverbindung benötigt, sollte 3G- und UMTS-Netze einfach deaktivieren. Für einfaches Telefonieren reicht GSM. Die Batterie hält dadurch fast doppelt so lange. Gleiches gilt übrigens auch für WLAN und GPS.

Bluetooth ist als Funkverbindung ebenfalls ein großer Stromfresser und zudem ein Sicherheitsrisiko. In diesem Sinne sind beispielsweise bei Musik oder Radioanwendungen verkabelte Ohrstöpsel einem Bluetooth-Headset vorzuziehen.

Hintergrundbeleuchtung und Vibrationsalarm

Touchscreen-Handys benötigen immer eine Hintergrundbeleuchtung, aber auch hier benötigt man nicht immer die volle Helligkeit. Manche Geräte passen die Helligkeit automatisch an die Umgebungsbeleuchtung an, in der Regel aber sind die meisten Handys von Haus aus auf die höchste Helligkeitsstufe gestellt. Das ist für eine bequeme Ansicht nicht notwendig.

Bei Tastenhandys kann man noch radikaler vorgehen und die automatische Hintergrundbeleuchtung auf nur wenige Sekunden einstellen. Man benötigt in den seltensten Fällen wirklich 30 Sekunden Displaybeleuchtung. Automatisch anspringende Screensaver-Animationen und bewegte Hintergrundbilder verbrauchen ebenfalls Ressourcen.

Genauso schluckt der Vibrationsalarm weitaus mehr Energie als ein Klingelton, und ist dabei oft störender als ein auf die leiseste Stufe gestellter akustischer Alarm.

Anwendungen

Jeder Nutzer hat ein unterschiedliches Empfinden für Anwendungen. Was für den Einen alberner Schnickschnack ist, bedeutet für den Anderen ein Stück Identität. Allerdings sind an kritischen Tagen Spiele und soziales Netzwerken auf dem Handy nicht angebracht. Da sollte man sich auch mal selbst fragen, ob es wirklich relevant ist, von der Regionalbahn aus Banalitäten in die Welt hinaus zu twittern.

Spiele bringen eine Batterie schnell in den roten Bereich. Auch das Blitzlicht bei Fotos sowie Videoaufnahmen gelten als energetisches Harakiri für schwachbrüstige Akkus. Musik, Chats, soziale Netzwerke, Webseiten und Videoclips, Karten und Navigationssoftware mit GPS verbrauchen die Restladung in sehr kurzer Zeit.

In kritischen Situationen begrenzt man dann auch die Sprechzeiten auf das Nötigste. Letztendlich ist Dauergequatsche Energieverschwendung. Für wichtige Kurznachrichten erweist sich eine SMS als die etwas sparsamere Alternative.

Laden und kühl lagern

Vor der ersten Nutzung sollte man Batterien grundsätzlich einmal voll laden. Danach gilt: Je seltener man lädt, desto länger hält die Batterie.

Sobald ein Akku voll entladen ist, sollte er an das Ladegerät. Wer noch mit mehrmaligen Starts den allerletzten Saft herausholt, schädigt damit den Akku. Dabei ist es aber ratsam, die Akkus wirklich bis zum vollständigen Erreichen der Lade-Anzeige arbeiten zu lassen. Darüber hinaus lässt man bei Erreichen der 100%-Anzeige das Gerät noch eine oder zwei Stunden an dem Ladegerät, denn oft ist diese Anzeige nicht real.

Grundsätzlich sollte man die Herstellerangaben bei Ersatzakkus beachten. Die Gefahr, das Handy zu schädigen oder sogar Unfälle durch gefälschte Batterien zu verursachen, ist durchaus real und hat schon manch teures Gerät zerstört.

Akkus sollten grundsätzlich kühl lagern, denn Hitze ist für Akkus tödlich. Ein oft im heißen Auto oder in der prallen Sonne liegen gelassenes Handy wird wegen ständigen Akkuversagens schnell zum Dauerärgernis. Manche Nutzer legen Batterien auch für eine Zeit in den Kühlschrank. Wer dies tut, sollte aber darauf achten, dass der Akku vor einem erneuten Einsatz erst auf Zimmertemperatur gelangt.

Umdenken

Das Grundproblem bleibt: Ein kleiner Mini-PC ist nun mal hungriger als ein einfaches Scheckkarten-Telefon. Wenn das Handy vom nützlichen Kommunikationsmittel zur Spaßmaschine mutiert, hat das nun mal auch einen energetischen Preis.

Will man also Energie sparen und den Akku schonen, sollte man die energiehungrigen Faktoren kennen und angemessen reagieren. Allgemein empfiehlt es sich, in der Profilverwaltung ein Spar-Profil anzulegen und dieses auch aktiv zu nutzen. Mit Hilfe von Energieverwaltungssoftware oder entsprechenden Profilen beschränkt man den Verbrauch auf das Minimum und verlängert entsprechend die Akkuzeiten.

Cristina Vidal

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