Werbung

Tipps und Tricks

Wie TwitterBots fiktive Nutzergemeinden vorgaukeln

Cristina Vidal

Cristina Vidal

  • Aktualisiert:

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat in den vergangenen Jahren die klassische Hype-Karriere hinter sich: Ohne klares Geschäftsmodell wächst der Dienst dank risikofreudiger Investoren und gilt nun als eines der Standard-Medien. Entsprechend schießen die Trendverwerter wie Pilze aus dem Boden und machen Unternehmen die angeblichen Vorzüge einer regen Twitter-Gemeinde schmackhaft.

Dazu füttert man die Geschäftsstrategen mit Zahlen. In der für Manager einzig verständlichen Sprache werden die Zahl der Twitter-Follower und Facebook-Fans als Maßstab für die eigene Popularität im Netz gesetzt. Folglich geht es auch vielen kleinen Dienstleistern darum, möglichst viele Follower auf dem Twitter-Account aufzuweisen und die Chefstrategen damit einstweilen bei Laune zu halten.

Wenn ein Twitter-Account viele Follower hat, sieht es dann so aus, als würden sich tatsächlich viele Menschen für die Firma interessieren. Wer in die Zwangslage gerät, den Twitter-Account und die Zahl der mutmaßlichen Fans pushen zu müssen, der kann dabei auf eine ganze Reihe an Hilfsdiensten zurückgreifen.

Hierfür gibt es automatische Hilfe durch Software, wie die Dienste TwitterOnTheRun. Diese und viele ähnliche Tools durchforsten Twitter nach bestimmten Stichworten und folgen allen gefundenen Accounts. Da die Netiquette der Twitter-Nutzer nach dem Prinzip funktioniert “Wer mir folgt, dem folge ich auch”, bleibt garantiert ein gewisser Prozentsatz an Followern hängen.

Innerhalb weniger Wochen kann man auf diese Weise einen guten Haufen Follower generieren, zu denen man überhaupt keinen persönlichen Bezug hat, geschweige denn sich bewusst ist, dass man ihnen folgt.  Das Ergebnis: Viele gut gefüllte Twitter-Gemeinden bestehen zu einem hohen Prozentsatz an automatisch erzeugten Followern. Ob das wirklich irgendwelchen Wert hat, sei dahingestellt.

Wer allerdings Wert auf Qualität statt Quantität legt, filtert Follower-Profile mit Software aus. Der Webdienst TwitBlockApp von Tim Whitlock beispielsweise zeigt die möglicherweise Spam-belasteten Profile an. Mit einem Klick blockiert man die entsprechenden Profile. Nicht immer handelt es sich allerdings um Spam, so dass man im Zweifelsfall manuell kontrollieren kann. Auch Twerpscan filtert Spammer heraus. Die Frage bleibt, ob der ganze Aufwand irgendeinen Nutzen hat.

Cristina Vidal

Cristina Vidal

Das Neueste von Cristina Vidal

Editorialrichtlinien