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Who is Who: Symbian, Java, Windows Mobile, Linux

Cristina Vidal

Cristina Vidal

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Mit modernen Handys telefoniert und schreibt man SMS, schießt mal eben ein paar Fotos und lässt sich morgens vom Gerät wecken. Zumindest tun dies etwa die Hälfte aller Handynutzer. Etwa ein Fünftel der Handybesitzer in Deutschland nutzen auch die Taschenrechnerfunktion, hören Musik und spielen auf dem Handy. Soweit die Statistiken. Die meisten neuen Geräte decken diese Einsatzzwecke ab.

Wieso sollten sich Nutzer dann überhaupt vor dem Kauf Gedanken über ihr zukünftiges Gerät machen? Denn viele Menschen stöbern vor der Kaufentscheidung in Zeitschriften, lesen im Internet nach oder fragen Freunde und Bekannte um Rat.

Vielleicht hat das alles etwas mit den Zusatzfunktionen zu tun, die Handys heutzutage bieten. Nicht umsonst enthalten Downloadportale wie Softonic inzwischen ein breitgefächertes Angebot an Handy-Software, die auch fleißig heruntergeladen wird. Da spielt das Betriebssystem durchaus eine Rolle. Denn nicht alle Geräte bieten Raum für jede Software.

Grundsätzlich laufen Handys mit den Betriebssystemen Symbian, Windows oder Linux. Dazu unterstützen fast alle Mobiletelefone unabhängig von ihrem Betriebssystems Software in der Programmsprache Java.

Symbian OS

Das Betriebssystem des Handys wird meist nicht vom Gerätehersteller entwickelt, sondern lizenziert. Das verbreitetste Betriebssystem für neuere Handys ist das mobile Betriebssystem Symbian OS.

Symbian gehört einer Stiftung, an der Nokia, Sony Ericsson, Panasonic, Siemens und Samsung beteiligt sind. Nokia als Weltmarktführer besitzt fast die Hälfte der Stiftung. Das System basiert teilweise auf der auch bei normalen PC-Betriebssystemen verwendeten Programmiersprache C++ .

Die Stärke dieses Betriebssystems liegt darin, dass Symbien viele völlig unterschiedliche Handymodelle unterstützt. Inzwischen nutzen sehr viele Hersteller dieses System, beispielsweise auch Samsung oder Motorola, wegen seiner Leistungs- und Anpassungsfähigkeit

Auf Symbian-Handys laufen Programme in C++, Java und Flash Lite, aber auch Scriptsprachen wie Phyton und mobile Datenbanken wie SQLite. Damit programmiert man Software für alle erdenklichen Zwecke.

UIQ wird eine Variante des Symbian-Systems mit eigener Benutzeroberfläche genannt. Vor allem Sony Ericsson nutzt diese Oberfläche für die eigenen Geräte. Diese Oberfläche verwendet eine Bildschirmauflösung von 208-240 x 320 Pixel und unterstützt auch die Eingabe per Stift.

Handys, die zur Zeit mit Symbian OS laufen

Java Micro Edition (JME)

Java bzw. JME bezeichnet eine Umsetzung der Programmiersprache Java für Endgeräte wie Mobiltelefone oder Pocket PC. Java läuft auf fast allen Handys dank eines integrierten Interpreters. Das oft bei Mindestvoraussetzungen aufgeführte Kürzel MIDP steht für Mobile Information Device Profile. Das bedeutet lediglich, dass das Gerät eine Schnittstelle für die Java-Sprache besitzt und damit Java-Programme (JME) auf dem Handy laufen. Die ältere Version MIDP 1.0 bietet nur wenig Funktionen. Bei MIDP 2.0 kann man aber Software für Musikbearbeitung, Spiele und viele andere anspruchsvolle Programme auf das Handy laden. Java-Software läuft auf fast jedem Handy, sowie auf Blackberrys und anderen mobilen Geräten.

Windows Mobile for Smartphone

Das Betriebssystem Windows Mobile ist eine Software für Kleinstcomputer, PDAs oder Pocket PCs. Die neuste Handygeneration hat aber auch viele Hersteller veranlasst, den von ihnen produzierten Handys das mobile Windows-Betriebssystems mitzugeben. Die Funktionsvielfalt solcher, meist für den Business-Bereich vorgesehenen Geräte, führt zu einem fließenden Übergang zwischen PDA und Handy. So spricht man bei einem PDA-Handy ohne Touchscreen meist von einem Smartphone. Die meisten Smartphones sind etwas kleiner als die Taschencomputer und sehen wie ein etwas breites Handy aus.

Was Windwos-Smartphone attraktiv macht, ist die hohe Kompatibilität mit der üblichen Windows-Software. Die Dateistruktur erinnert an den Windows PC. Office-Programme und Outlook bilden das Rückgrat des Systems. Auf diesen Geräten kann man besonders gut die Office-Einträge zwischen PC und Handy synchronisieren und verwalten.

Leider gibt es trotz vieler Gemeinsamkeiten auch viele Unterschiede zwischen dem Windows Mobile für Pocket PCs und dem Windows Mobile für Handys. Viele Programme laufen nur auf einem der jeweiligen Systeme. Bei kommerziellen Software-Herstellern ist es daher inzwischen üblich, bei einem Programm jeweils eine Version für Handy und eine für PDA anzubieten.

Zur Zeit erhältliche Geräte mit Windows Mobile for Smartphones

Linux

Das quelloffene und freie Betriebssystem gibt es auch für Handys. Vor allem asiatische Hersteller wie Motorola haben Linux als Grundlage für Handy-Betriebssysteme genutzt. Motorola hat bereits vor Jahren äußerst leistungsfähige linux-basierte Smartphones und Handys mit Touchscreen herausgebracht. Technisch gehören Linux-Smartphones mit zum Feinsten. Leider müssen viele europäische Linux-Fans ihre Handys in Asien oder über Ebay kaufen. Besonders kundige Nutzer können solche Geräte bis zur Unkenntlichkeit aufrüsten. Vorausgesetzt, sie finden genug Software für ihr Handy. Denn daran mangelt es im Vergleich zu Symbian- oder Windows-Software noch etwas.

Bekannte Linux-Handys sind von Motorola das A780 mit Touchscreen, das U9 und einige Geräte der  ROKR- und RAZR-Serie. Auch Nokia selbst hat mit Linux experimentiert und dabei das Nokia 770, ein Tablett-Handy, herausgebracht. Dass Linux-Handys keine Billigware sind, beweist das teure, in Deutschland entwickelte PC-Handy ROAD HandyPC S101.

Handys mit Linux-Betriebssystem

Cristina Vidal

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