Ist mein Rechner langsamer geworden? Oder bilde ich mir das ein? Wie schnell der Rechner tatsächlich ist, kann man mit einem Benchmark herausfinden. Aber was muss ich bei den Tests beachten? Wir zeigen in zehn Schritten, wie man die Leistung des PCs richtig misst.
Und welche Software gibt es dafür? In unserem Artikel stellen wir sechs kostenlose Benchmark-Tools vor, die Grafikkarten, Festplatten und CPUs gehörig ins Schwitzen bringen.
ACHTUNG: Diese Tipps sind nicht vollständig und können ein exaktes Labor-Ergebnis nicht ersetzen. Eine Benchmark-Anleitung von Microsoft gibt es zum Beispiel im Performance Testing Guide for Windows.
Vor dem Test – Installieren, Updates machen, Neustarten
1. Test-Software herunterladen, installieren und ausprobieren
Zuerst lädt man eine Benchmark-Software herunter. In unserem Artikel: 6 Benchmark-Tools, die den PCs in schwitzen bringen, stellen wir kostenlose und praktische Benchmark-Software vor. Für dieses Tutorial nutzen wir PCMark 8.
Die jeweilige Software installiert man und probiert aus, ob das Programm auch ohne Fehlermeldung den Dienst verrichtet.
2. Windows-Update machen, automatische Updates deaktivieren
Damit Windows auch auf dem aktuellen Stand ist und die volle Leistung abrufen kann, installiert man die aktuellen Updates. Dazu gibt man im Suchfeld des Startmenüs Windows Update ein und klickt auf das erste Suchergebnis. Steht dort Windows ist auf dem neuesten Stand, so sind keine weiteren Updates nötig. Ansonsten klickt man auf Online nach Updates aus Microsoft Update suchen und installiert die aktuellen Windows-Updates.
In jedem Fall klickt man anschließend auf Einstellungen ändern. Falls nötig deaktiviert man die automatischen Updates für Windows – ein Update während des Benchmarks würde die Ergebnisse verfälschen.
3. Energiesparplan auf Ausbalanciert setzen
Damit die Leistung nicht dem Stromsparen zum Opfer fällt, setzt man den Energiemodus auf Ausbalanciert. Die Einstellungen finden man unter Start>Systemsteuerung >Energieoptionen.
4. Überprüfen, ob alle Hardware-Komponenten richtig laufen
Eine Grafikkarte mit falschem Treiber liefert nur schlechte Ergebnisse. Unter Systemsteuerung >System>Gerätemanager findet man eine Übersicht zu allen Hardwarekomponenten. Komponenten, die nicht richtig funktionieren, markiert Windows mit einem gelben Warnhinweis. Wie man fehlende Treiber findet und installiert, erklärt Microsoft in diesem Tutorial.
5. Soweit möglich, externe Geräte trennen
Externe Festplatten, Drucker, Maus, Tastatur und andere externe Geräte beeinflussen die Systemleistung. Falls möglich, kann man diese vor dem Test vom Rechner trennen.
Hinweis: Rechner testen, die länger in Gebrauch sind. Ein neu aufgesetzter Rechner läuft natürlich schneller, entspricht aber nicht der Realität. Microsoft empfiehlt für Benchmarks daher PCs, die einen Monat lang normal genutzt wurden.
Der Test selbst – Neustarten, neustarten, neustarten
6. Mehrmals neustarten.
Direkt vor dem Test startet man den Rechner mehrere Mal neu, um eventuelle Reste von Installationen, etwa der Benchmarksoftware, auszuschließen. Mit dem Passmark Rebooter lassen sich Neustarts automatisch ausführen. Zwischen jedem Neustart lässt man den Computer Zeit, um alle Prozesse im Hintergrund abzuschließen – in unserem Beispiel 150 Sekunden.
7. Finger weg!
Während des Tests kann man den PC nicht nutzten.
8. Speichern und nochmal
Ist der erste Benchmark fertig, speichert oder notiert man das allgemeine Ergebnis. Für einen Vergleich später vermerkt man außerdem die getestete Hardware und den genutzten Benchmark. Danach startet man die Maschine mindestens drei mal neu.
Schließlich führt man den gleichen Benchmark durch und speichert wieder das Ergebnis. Für ein aussagekräftiges Ergebnis wiederholt man die Routine drei Mal.
Nach dem Test – Vergleichen hilft
9. Mittelwert errechnen.
Aus den gespeicherten Ergebnissen errechnet man den Mittelwert. Dieser Wert gibt die Leistung des Rechners nach dem entsprechenden Benchmark wider.
10. Ergebnisse online vergleichen.
Vor allem bei Massen-PCs lohnt sich ein Vergleich online. Mit dem Benchmark-Ergebnis sieht man schnell, wie gut der eigene Rechner arbeitet. Dazu eröffnet man ein Konto beim PCMark 8-Hersteller Futuremark und loggt sich ein. Neben dem eigenen Ergebnis kann man auch gezielt die Ergebnisse der Benchmarks mit verschiedenen Hardware-Komponenten vergleichen.
Und jetzt? Prozesse abschießen, Tuning-Software nutzen
Liefert das Benchmark unbefriedigende Ergebnisse, kann man dem Computer mit ein paar kleinen Tricks auf die Sprünge helfen. In unserem Artikel stellen wir 20 Prozesse vor, die getrost beendet werden können. Außerdem zeigt ein Tutorial, wie man leistungshungrige Prozesse findet und beendet.
Alternativ kann man auch Prozessen einfach weniger Proirität geben oder Tuning-Software verwenden. Hier einige Empfehlungen zum Download: